Ding, Dong! Eine Whatsapp-Nachricht. „Hast du Lust auf eine kleine Mopedtour in die Pfalz“? Und ob ich Lust habe, seit Wochen habe ich kaum noch auf einem Motorrad gesessen. Nach der Pyrenäentour Ende Oktober, bei der wir es uns so richtig nochmal gegeben haben (3.600km in zwei Wochen), war einfach kein gescheites Wetter mehr gewesen. Jetzt haben wir den 24. Dezember, gegen Abend kommen Gäste, und dann dieses verlockende Angebot, doch noch einige Kilometer unter die Räder zu nehmen. Also ich bin dabei!
Zwölf Uhr Abfahrt bei mir, wir wollen zum Johanniskreuz. Die Fahrt durch die Rheinebene war völlig unspektakulär bei neun bis zehn Grad Außentemperatur. Bei St. Martin dann Richtung Totenkopfstraße und weiter durchs Elmsteinertal. Die Mopeddichte auf der kleinen Straße nahm überproportional zu, je näher wir dem Motorradtreffpunkt in der Pfalz kamen. Aber auch die Temperaturen sanken und sanken. Auf dem überfüllten Parkplatz, es gab neben uns noch jede Menge „Weihnachtsflüchter“, hatten wir nur noch geschmeidige vier Grad. Also als nächstes erstmal den Kiosk aufgesucht und einen Kaffe für 3,50 € Euro eingeworfen, um wenigstens innerlich angewärmt zu werden. Drei Euro fuffzig für nen Kaffe? Das grenzt ja schon an Raubritterei. Ettliche Gespannfahrer sahen das ebenso und hatte vom Glühwein, über den Tannenbaum bis zu Kaffee und Kuchen alles dabei.
Nach ein wenig „Sehen und Gesehen werden“ machten wir uns wieder auf den Heimweg. Es ist schon ein geiles Gefühl, den „Vau-Zwei“ unter dir grollen zu hören und, wenn es die Verkehrssituation zulässt, mit einem Dreh am Gasgriff so richtig aufbrüllen zu lassen.
Wer braucht denn da noch weiße Weihnachten?
Ich jedenfalls nicht.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2015. Volker
PS: Um vier waren wir daheim, die Gäste konnten kommen und wir hatten einen wunderbaren Weihnachtsabend.