Am Maifeiertag hatte der MSC Ketsch/ADAC zu seinem Oldtimertreffen an die Rheinhalle eingeladen. Zum zwölften Mal waren Besitzer und Sammler von Old- und Youngtimern aufgerufen, ihre Schätze mal wieder zu bewegen und in Ketsch beim Freundschaftstreffen der interessierten Bevölkerung zu präsentieren. Das Treffen im Vorjahr mit Idealwetter war wohl ein Ausreißer, denn diesmal hatte der ganztägige Regen eher winzige Unterbrechungen. Bei den herrschenden Temperaturen wurden auch keine Garnituren für den üblichen Biergarten aufgestellt und der beim Treffen schon traditionell aufspielenden Blasmusik von „Hermanns Musikanten“ wurde abgesagt.
Im Rheinhallen-Foyer, wo zusätzliche Tische und Bänke aufgestellt wurden, war „volles Haus“ und es gab Deftiges und Leckeres bis hin zu Kaffee und Kuchen fürs leibliche Wohl.
Nach der Einschreibung gab’s für die Teilnehmer das beliebte „Rallye-Schild“, eine laminierte Fotocollage mit alljährlich wechselnden Motiven.
Nicht zuletzt dank der Beteiligung von Oldieliebhabern aus den Nachbarorten sowie der näheren und weiteren Umgebung waren über 90 motorisierte Fahrzeuge präsent. Teilnehmer aus Groß-Gerau, Darmstadt, Seeheim-Jugenheim, Lautertal, Lampertheim, Neustadt, Maikammer, Mosbach, Ubstadt-Weiher sowie viele Weitere aus der näheren Umgebung waren anwesend. Auch die Oldtimerfreunde aus Haßloch, Heidelberg, Hockenheim sowie die Opel GT IG Bergstraße waren wieder dabei.
Diesmal konnte der MSC 18 Fahrzeuge von neuen Teilnehmern verbuchen. Unter den Besuchern aus Ketsch und Umgebung befanden sich auch Bürgermeister Jürgen Kappenstein sowie Ehrenbürger Hans Wirnshofer und Gemeinderätin Helena Moser. Auch mehrere Stammgäste vom Ketscher Enderle-Motorradtreffen waren aus dem Elsass angereist. So wurde das Treffen trotz der Umstände als „gut besucht“ registriert. Diesmal wurde wieder einmal deutlich, dass dieses Treffen von Stammgästen lebt, die den Club besuchen.
Die Hingucker beim überschaubaren Treffen waren ein Glas V8 (1965), ein De Lorean (1981), ein Lancia Delta Integrale (1989), ein Victoria Spatz (1958), ein Jaguar E (1968), sowie Borgward’s, VW Karmann Ghia‘s und mehrere „Straßenkreuzer“ und Sportwagen aus den USA.
Bei diesen Hinguckern muss ich doch meinen Senf dazugeben. Zum Beispiel der DeLorean DMC-12, ein Sportwagen des Amerikaners John DeLorean mit Sitz in Detroit/Michigan, der aber wegen der Produktionskosten in Nordirland bauen ließ. Diesen Flügeltürer mit einzigartiger gebürsteter Edelstahlkarosserie fährt unser MSC-Mitglied Christian Schwab und hat sich wohl damit seinen Traum verwirklicht. Auch einen Traum erfüllt hat sich mein Moped-Kumpel aus den 60er Jahren, Hans Schmid, der jetzt nach 50 Jahren einen Jaguar E von 1968 fährt.
Die ältesten Fahrzeuge waren bei den Autos ein Opel 1800 Cabrio (1932), ein Aero Cabrio 600 (1934) und ein Borgward Hansa 1500 (1951). Bei den Motorrädern waren die JAP (GB) 1949, eine AWO RS 250 (1953) sowie ein Ural-Gespann (1958) am Ältesten. Die ältesten Traktoren waren ein Lanz von 1956, ein Güldner (1961) und ein Holder (1964).
Vorstand Reiner Kurtz resümierte schon beim Abbau einen Erfolg der Veranstaltung. Dank des MSC gebührt den Teilnehmern, die mit ihren Fahrzeugen den Weg nach Ketsch gewählt haben. Sein Dank galt dem Helferteam und vor allem den befreundeten Helfern.
Jürgen